„Es hat etwas gedauert, bis die Norm am Markt angekommen ist“, sagt Heike Altenhofen, Produktmanagerin und Warnschutz-Expertin beim Kölner Hersteller BP – Bierbaum-Proenen. „Doch jetzt spüren wir eine verstärkte Nachfrage.“ BP hat mit T-Shirts, Poloshirts, Langarm-Poloshirts und Funktionsshirts darauf reagiert. Die Kleidung ist in den Farben Warngelb und Warnorange sowie in den Farbkombinationen Warngelb/Anthrazit und Warnorange/Anthrazit erhältlich. Die Shirts bestehen aus fluoreszierendem Material, bieten also auch ohne Reflexstreifen Schutz. Das ist ein großer Vorteil, weil es die Bewegungsfreiheit erhöht und weil zum Beispiel Latzhosen nicht mehr an den Reflexstreifen abrutschen können.

„Bei der neuen EN 17353 befinden wir uns nicht mehr im privaten Bereich. Es handelt sich um persönliche Schutzausrüstung für den professionellen Gebrauch“, erklärt Heike Altenhofen. Die Kleidung eignet sich für Berufsgruppen mit einem mittleren Risiko – also zum Beispiel für Beschäftigte auf dem Bau, in der Logistikbranche oder in der Industrie. Stark gefährdete Berufsgruppen, wie etwa Mitarbeitende im Straßenbau, die im fließenden Verkehr tätig sind, müssen auch weiterhin Warnkleidung nach EN ISO 20471 tragen.

BG BAU fördert Langarm-Shirts finanziell

Die neuen Produkte von BP bieten aber nicht nur Sichtbarkeit für Beschäftigte der mittleren Risikogruppe, sondern auch UV-Schutz gemäß der EN 13758-2. Das heißt: Die Kleidung schützt vor schädlichen UV-Strahlen. Denen sind Outdoor-Worker in besonders starkem Maße ausgesetzt. UV-Strahlen können auf Dauer weißen Hautkrebs und seine Vorstufen hervorrufen. Zertifizierte Langarm-Shirts verringern dieses Risiko, deswegen fördert die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) Funktionsshirts und Warnschutzshirts mit UV-Schutz mit bis zu 30 Euro pro Stück. Die neuen Shirts gibt es in Herren- und in Damenpassform. Alle Produkte sind nach ISO 15797 geprüft und für die Industriewäsche geeignet.

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